Nikolaustag 2025 – Satire über Nächstenliebe und Fremdenhass
Nikolaustag 2025 – Wenn Tradition auf Fremdheit trifft
In „Alle Jahre wieder“ habe ich versucht, auf satirische Weise darzustellen, wie die Figur des Nikolaus, dieser uralte Botschafter der Nächstenliebe, aus einer anderen Zeit und einem anderen Land, hier bei uns mitunter zur Zielscheibe von Ablehnung wird. Namen, Traditionen und Menschen, die als „fremd“ empfunden werden, werden ausgegrenzt – und dabei verliert man leicht den Blick auf das, wodurch wir eigentlich seit Jahrhunderten geprägt sind.
Nächstenliebe vs. Ablehnung – Woran erinnern wir uns wirklich?
Die satirische Schärfe des Gedichts ist mir wichtig, denn ich möchte nicht nur zum Schmunzeln anregen, sondern auch zum Nachdenken. Gerade in dieser Zeit erlebe ich, wie sehr Angst vor dem Unbekannten uns manchmal blind machen kann – für das Gemeinsame und für das Menschliche.
„Alle Jahre wieder“ – Ein Gedicht, das zum Denken und Schmunzeln einlädt
Alle Jahre wieder . Satire
Irmgard Rosina Bauer
Alle Jahre wieder
kommt der Nikolaus.
Geht, als roter Krieger,
bei uns ein und aus.
__
So wie der darf man nicht sein!
So fremd! Geh endlich wieder heim!
Sie möchten ihn gern remigriern
und ihn zur Rückkehr animiern.
Weil er kein Deutscher, allerhand!
Die will man nicht in unserm Land.
Zurück nach Myra soll er gehn!
Und dort Sozialhilfe erflehn!
Soll er doch denen Gutes tun!
Bei uns ist das nicht opportun!
So manchen trifft es dann gleich mit,
weil Niklaus sprüht vor Kolorit:
Der „Klaus“ wird nicht mehr gern gesehn,
am besten sollt‘ er gleich gestehn!
Ich frag mich, was aus „Niklas“ wird.
Der Name ist doch unerhört!
Und wer sein Kind „Nicole“ genannt,
gehört nicht mehr in unser Land!
„Nicolas“ Eltern – sieh dir an,
den Dreck der an ihr’m Stecken dran!
Weiters: „Marias“ sollen gehn:
Wie fremd ist uns doch Bethlehem!
Und: Wer „Josef“ heißt, geb‘ Acht!
Ihm wird bald der Garaus gemacht.
Christus auch, dass ich nicht lache,
der sprach ja nicht mal unsre Sprache!
Die Botschaft, die von ihm noch bliebe,
handelt schließlich bloß von Liebe!
Sie alle: Weg aus unsrem Land!
Die Fremden hab’n uns überrannt!
__
Alle Jahre wieder
fehlt das Christuskind.
Angst vor allem Fremden
macht uns manchmal blind.
Mehr freche Weihnachtsgedanken im digitalen Booklet
Hast du Lust auf weitere freche Verse zur „bedenklichen Weihnachtszeit“? Dann schau dir hier mein hübsch frech gestaltetes Weihnachtsbooklet an: „ALLE JAHRE WIEDER. Bedenkliche Weihnachtszeit. Freche Weihnachtsgedichte“. Darin findest du neben dem Nikolaus-Gedicht noch 13 weitere Texte – alle aus meiner Feder, alle mit einem Augenzwinkern und mit liebevoll gestalteten, frechen grafischen Elementen. Das Booklet umfasst 20 Seiten und ist digital in meinem Shop zum Download erhältlich. Ein kleines, besonderes Geschenk für alle, die die Weihnachtszeit gern mit etwas mehr Tiefgang und Humor erleben möchten.
Hol dir hier ALLE JAHRE WIEDER. Bedenkliche Weihnachtszeit.

Und ein weiteres Herzensprojekt zum Jahresende: Heitere TORheiten aus Hermannstadt in einem Kalender 2026

Meine Reise ins Land meiner Vorfahren, nach Siebenbürgen und Hermannstadt im Jahr 2024, hat mich zu einem humorvollen Projekt inspiriert: Ich fotografierte über 50 Hoftore in der Stadt und dachte mir dazu witzige Zweizeiler aus. Daraus erstellte ich einen Jahreskalender 2026 mit 53 Wochenseiten. Und als Kompaktversion auch einen Monatskalender mit 13 Seiten. Du kannst ihn hier anschauen und bestellen: TORheiten-Kalender
Mit TORheiten versorg dein Leben!
Dann lernen Sorgen wegzuschweben.
Hole dir als neuer Leser eine gratis Kurzgeschichte als Geschenk zum Download.

Wer schreibt hier?
Irmgard Rosina Bauer ist Autorin von Lebens-Reisebüchern und Reiseerzählungen. In ihre Bücher verwebt sie ihre eigenen Lebens- und Reisegeschichten. Sie möchte Frauen Mut im Leben und zum Reisen machen.
Mehr zu ihren Büchern gibt es hier.
