Wie ich schreibe
Mein Lieblingsschreibplatz

Am liebsten habe ich einen solchen Blick wie auf diesem Foto vor mir. Er erzeugt in mir das Gefühl von Weite und Freiheit, da springt meine Fantasie und Intuition und Kreativität an. Diese drei braucht es nicht nur für das Geschichtenschreiben, sondern auch für Konzeptarbeiten, um eine gute Vorgehensweise in Auswahl, Reihenfolge und Inhalt zu bestimmen. So ein Blick gelingt mir natürlich nicht immer. Schließlich lebe ich gerne in München, habe hier ein Zuhause, habe einen lieben Partner und Kinder und Enkel in der Nähe. Also: Manche Arbeiten „muss“ ich in meinem Büro zu Hause durchführen. Das Bild oben ist an der Ostsee entstanden, nicht gerade nahe bei München – aber ein wohltuender Sehnsuchtsort, für immerhin zwei Wochen.
Diesmal: auf Rügen

Ja, diesmal habe ich ein Riesenglück mit der Auswahl meines Schreibplatzes. Ich habe zufällig eine wunderbare Workation in Lietzow gefunden, die alles bietet: Einen tollen Blick vom Schreibtisch aus; eine sehr nette Community, mit der man sich in der Gemeinschaftsküche austauscht; die Möglichkeit, nach dem Schreiben auch dem Körper was Gutes zu tun am wildem Ostseestrand direkt vor der Tür; oder in dem herrlichen Alten Buchenwald, der sich ebenfalls direkt neben dem Haus über eine weite Waldfläche erstreckt und sogar zum UNESCO Weltnaturerbe zählt.
Prora und Ostseebad Binz

Nach einer kalten Dusche und einem heißen Kaffee: Um 9 oder um 10 Uhr beginne ich meine Schreibsession. Da noch Winter ist, muss ich mich am Spätnachmittag beeilen, um noch bei Tageslicht rauszukommen. Gegen 16 Uhr nahm ich mehrfach den kleinen Bummelzug nach Prora mit seinem berühmt-berüchtigten „Koloss“, der mal ein KdF-Bad aus der NS-Zeit und seither lange Zeit Ruine war. An diesen Lost Places entlang, die zum großen Teil zu hochwertigen Wohnungen umgestaltet wurden, läuft man etwa 6 km bis zum Ostseebad Binz. Fotos von dieser Ostseebäder-Kultur sieht man häufig – und nun konnte auch ich voller Staunen die herrlichen villenartigen Hotels aus alter Zeit bewundern. Nach dem langen Spaziergang am breiten Sandstrand bis hinein in fortgeschrittene Dämmerung nahm ich in Binz den Zug zurück nach Lietzow. Manchmal setzte ich mich nach dem Abendessen und einem kleinen Bier nochmal an den Schreibtisch. Manchmal aber ergab sich ein Ratsch – oder ein Schnack oder ein Klönschnack 😉
Projectbay Lietzow

Für projectbay WORKATION mache ich gerne Werbung! Ein herrlicher Standort mit toller Ausstattung für viele Schreibtisch-Arbeitende. Der Blick aus dem Fenster zur Hälfte auf den Bodden und zur anderen auf den Alten Buchenwald, der den Gedankenfluss auch beim Spaziergang beflügelt, ist unschlagbar. Nette Leute hier, auch Freizeitmöglichkeiten auf dem Wasser im Sommer (konnte ich im Winter nur erahnen). Warum nicht mal nächstes Mal hier wohnen und arbeiten und dann einen Abstecher mit der Fähre von Rostock aus nach Dänemark oder Schweden?
Und mein eigenes Projekt? Heitere TOR-heiten aus Hermannstadt

Meine Reise ins Land meiner Vorfahren, nach Siebenbürgen und Hermannstadt im Jahr 2024, hat mich zu einem humorvollen Projekt inspiriert: Ich fotografierte über 50 Hoftore in der Stadt und dachte mir dazu witzige Zweizeiler aus. Daraus werde ich einen Jahreskalender 2026 mit 53 Wochenseiten erstellen. Er soll im Frühjahr 2025 fertig werden, dann erfahrt ihr hier davon und auch, wie ihr ihn erwerben könnt. Anfangsprodukt dieses Projekts zum Lustholen ist bereits ein YouTube-Video. Jetzt ist es fertig! Hier kannst du es anschauen. Viel Spaß! https://youtu.be/eUWgLzM-H7k
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Wer schreibt hier?
Irmgard Rosina Bauer ist Autorin von Lebens-Reisebüchern und Reiseerzählungen. In ihre Bücher verwebt sie ihre eigenen Lebens- und Reisegeschichten. Sie möchte Frauen Mut im Leben und zum Reisen machen.
Mehr zu ihren Büchern gibt es hier.