Im Nymphenburger Schlosspark
Ein München-Gedicht für Radler
Ein Ausflug in den Nymphenburger Schlosspark gehört zu den Klassikern in München – ob mit dem Radl, als Spaziergang oder einfach zum Staunen. Dies ist eines meiner München-Gedichte, es nimmt euch mit auf eine poetische Radtour entlang der Würm bis hinein durchs Pasinger Schlossparktor. Zwischen Gondoliere, Poseidon, Amalienburg und der Magdalenenklause zeigt sich der Park im Gedicht von seiner humorvollen Seite. Wer München liebt, wird in meinen Versen ein Stück Heimat, Natur und Kultur entdecken.
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Im Nymphenburger Schlosspark
(von Irmgard Rosina Bauer)
Am Samstag, wenn die Sonne scheint,
wenn ’n andres Ziel uns nicht vereint,
wenn’s Wetter uns nicht hält im Zimmer,
sag’n wir uns: Nymphenburg geht immer.
Wir hol’n die Räder aus dem Keller,
und schon geht es schnell und schneller
die Würm entlang, dann am Kanal
durchs Schlossparktor rein, ganz banal.
Kaum finden wir fürs Rad ’nen Platz!
Im Park – es ist die reinste Hatz!
Wir seh’n: Hier sind wir nicht allein!
Ganz München hat ein Stelldichein!
Mit roten, grünen, gelben Haaren
laufen sie herum in Scharen,
flanieren vor uns, zwischen, hinter uns –
im Schlosspark trifft man Hinz und Kunz.
Viele andere mit Marco Polo-
Reiseführer oder solo,
bremsen uns: Fotoalarm!,
mit Lonely Planet unterm Arm.
Auch große Hunde, kleine Hunde
und dazwischen Zwischenhunde
finden sich als Philhellene
vor Poseidon und Athene.
Der Gondoliere – ungetadelt –
kunstvoll seine Gondel paddelt;
nutzt spendable Touris noch,
bevor er fällt ins Winterloch.
Die Beschilderung im Park
ist gut durchdacht und wirklich stark!
Weist stylisch aus, mit Etikette,
Amalienburg und die Toilette.
Ob in der Magdalenenklause
etwa der Klaus heut ist im Hause?
Und besucht die Magdalene?
Zu geschloss’ner Liebesszene?
Die Statuen, wenig geziert,
steh’n herum ganz ungeniert.
Mal oben und mal unten ohne –
immer ästhetisch, zweifelsohne.
Schon sind wir angelangt am Schloss,
man spart den Reiter auf dem Ross;
da liegt nämlich – ohne Matratze –
der Bayern Löw’ mit großer Pratze.
Die Freitreppe gibt uns zum Schluss
den Blick frei, und den Hochgenuss,
dass man uns nicht erst braucht zu adeln,
bevor wir hierher können radeln.

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