Das Ei des Kolumbus –
und ein paar Gedanken zum Frühling
Ostern steht vor der Tür. Die Vögel singen wieder, die Sonne wärmt – und manchmal stolpert man über ein Ei, das man gar nicht gesucht hat.
Heute habe ich für dich eine Miniatur mit Augenzwinkern – passend zur Saison.
Sie heißt „Das Ei des Kolumbus“ und enthält… na ja, ein Ei. Ob es ein Osterei ist, darfst du selbst entscheiden:

Das Ei des Kolumbus
Oft ist die Lösung ganz einfach.
Oft aber ist sie uns zu einfach, und wir erlauben uns nicht, uns auf banale Lösungen einzulassen. Ein bisschen schwierig muss das Leben schließlich sein. Das lernen wir schon als Kinder in der Schule, wo doch dort schon der Ernst des Lebens angefangen hat. Das heißt: So ernst wird es weiterlaufen, bis wir uns selbst irgendwann sagen: Schluss jetzt mit zu viel Ernst. Ab jetzt mach ich mir’s leicht.
So war es schon vor 500 Jahren zu Zeiten des Kolumbus.
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Die Anekdote
Die Anekdote erzählt es so: Nach Kolumbus’ Rückkehr aus dem neu entdeckten Amerika spielt Kardinal Menoza, während eines Essens, die Leistung von Kolumbus herunter:
»Pah, jeder andere hätte doch auch Amerika entdecken können!«
Nach kurzem Nachdenken lässt sich Kolumbus ein gekochtes Ei geben. Er bittet die Anwesenden am Tisch, das Ei auf die Spitze zu stellen. Nachdem alle Anwesenden am Tisch mehrere Male hin und her probiert haben, ist man sich einig: Das ist unmöglich. Da nimmt Kolumbus das Ei und schlägt es auf den Tisch, sodass die Spitze eingedellt ist – und das Ei steht.
„Pah, das ist ja zu einfach!“
»Pah, das ist ja zu einfach!«, rufen die Herren. »Das hätten wir auch gekonnt!«
»Sehen Sie, meine Herren«, schmunzelt Kolumbus selbstbewusst, »der Unterschied ist, dass Sie es hätten tun können – ich hingegen habe es getan!«
Seine »einfache« Lösung, das Ei auf der Spitze zu zerschlagen und es so aufzustellen, wird nur widerwillig akzeptiert. Und trotzdem ist allen Anwesenden klar: Die Lösung gilt.
Die Lösung steckt in uns
Es gibt für jedes Problem eine Lösung und die Lösung steckt sogar in uns. Nur sind wir allzu oft so sehr verstrickt darin, das Problem als schwer und unlösbar anzusehen, dass wir uns selbst eine Grenze setzen: Das ist nicht zu schaffen.

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Den Text habe ich aus Das Buch für alle Tage, Seite 41, zur Verfügung gestellt.

Wer schreibt hier?
Irmgard Rosina Bauer ist Autorin von Lebens-Reisebüchern und Reiseerzählungen. In ihre Bücher verwebt sie ihre eigenen Lebens- und Reisegeschichten. Sie möchte Frauen Mut im Leben und zum Reisen machen.
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