Über Schreibblockaden
Schreibblockade? Jeder, der auf Kommando einen Text schreiben muss, kennt sie wohl. Auch bekannte Schriftsteller sind davon betroffen und haben reichlich versucht, die Ursachen zu erforschen.
Meine Lösung ist: Niemals mit einem leeren Blatt anfangen. Meist löst sich meine Schreibhand (und mein blockiertes Gehirn) auf, sobald schon ein paar Zeilen Geschriebenes dastehen, irgendwas, und schon kann ich drauflosschreiben – und werde damit lockerer für meine geplante Schreibaufgabe.
Auch habe ich immer mehrere Projekte gleichzeitig am Laufen. Komme ich also in dem einen nicht weiter, nehme ich mir ein anderes vor. Dadurch gewinne ich Abstand – und mit dem nächsten Versuch kann ich meist auch im ersten Projekt wieder anknüpfen.
Der Nachteil dieser Methode ist freilich, dass ich mir häufig vorkomme, als zöge ich eine breite Egge durch meinen Schreib-Acker: Es kostet mich viel Energie, die Projekte miteinander (und nicht eins nach dem anderen) zu Ende zu bringen.
Andererseits: Wer schon bringt ein ganzes Buchprojekt mühelos ans Ende? Letztlich gilt nur das Fertigwerden, mit welcher Methode des Schreibblockadenüberwindens auch immer.
Woher die Blockade kommt? Sie wird wohl ihre Gründe haben, denke ich mir oft, und mache mir aber, mit oben beschriebenem Vorgehen, darüber nicht weiter Gedanken.