Ich bin Jahrgang 1956. Nicht mehr blutjung, doch gerne noch lern- und
erlebnislustig.
Meine Lebenslust macht mich neugierig auf Neues, meine Abenteuerlust fordert
immer wieder neuen Mut, überstandene Abenteuer stärken wiederum meine
Lebensfreude, und so fort.
Meine MUT-Aktionen mit anderen Frauen zu teilen ist mir ein großes Anliegen. Warum? Ich hatte traumatische Phasen im Leben, Zeiten, in denen die Herausforderungen kaum zu schaffen schienen. Mich im Nachhinein mit diesen zu beschäftigen war und ist das größte Abenteuer und erfordert den größten Mut. Einiges habe ich schon geschafft – und ich möchte dir zurufen: Was ich geschafft habe, das schaffst du auch!
Deshalb mache ich mein Leben öffentlich, mit autobiografischen Geschichten und Lebensbeschreibungen. Am allerliebsten verwende ich für meine Erkenntnisse das Bild der wilden Natur: Denn mit ihren überraschenden Unwägbarkeiten gibt sie uns viel Erfahrungsspielraum für Ernstes und Heiteres, um mehr Gelassenheit in unser Leben zu bringen. Ohne diese Geschenke der Natur könnte ich nicht leben.
Biografische Infos
Irmgard Rosina Bauer ist 1956 in München geboren. Sie studiert Erziehungswissenschaften an der LMU, beginnt jedoch nie in ihrem Beruf zu arbeiten, stattdessen bekommt sie schnell hintereinander vier Kinder. Immer wenn in dem Spezialitätengeschäft ihres Mannes, dem Gourmetrion, eine Verkaufskraft ausfällt, springt sie ein, hilft aus. Einerseits erfüllt die Arbeit sie mit Stolz und Zufriedenheit, weil viele Freunde sie um diese beneiden, andererseits ist sie nicht wirklich mit Freude und Herz dabei. Es ist eher ihr Pflichtgefühl, das sie mithelfen lässt. Sie überspielt diese Unzufriedenheit mit Lebensfreude. Für ihre Kunden und ihre Familie gibt sie nach außen die Powerfrau. Als ihr Mann sie schließlich bittet, die Leitung des Ladens zu übernehmen, da er nebenbei noch einen Weingroßhandel aufbaut, fügt sie sich auch hier. Denn die Familie muss ja ernährt werden.
Das Kräfteverhältnis in ihrer Ehe ist von Beginn an ungleich. Er ist der starke, fordernde, laute Part; sie ist still, nimmt sich zurück, schließt ihre Träume und Wünsche in ihrem Inneren ein. Sie ist es von Kind an gewöhnt, Wünsche nicht zu äußern. Sie lebt sein Leben, seinen Traum vom Gourmettempel, von rauschenden Partys und Genussreisen… und verliert dabei ihr eigenes. Sie wird immer müder und kraftloser, fühlt sich wehrlos, unverstanden und abhängig, bis sie eines Tages nicht mehr vom Bett aufstehen kann. Da merkt sie, es muss sich etwas ändern. Sie macht zunächst eine Mutter-Kind-Kur an der Nordsee und anschließend eine Therapie. Sie arbeitet ihre Familiengeschichte auf und trennt sich schließlich nach 20 Jahren Ehe von ihrem Mann.
Später verdient sie ihren Lebensunterhalt als freiberufliche Werbetexterin und arbeitet in der Kommunikationsabteilung mehrerer Konzerne sowie als Redakteurin für Mitarbeiterzeitschriften. Sie führt Teambuilding-Maßnahmen für Unternehmen durch und ist Hochschul-Lehrbeauftragte für Teamkompetenz. Mit 49 lernt sie wieder einen Mann kennen, ihre zweite große Liebe. In dieser Beziehung ist das Kräfteverhältnis ausgeglichen, sie stärken und unterstützen sich gegenseitig. Irmgard Rosina Bauer hat gelernt, auf sich und ihre Bedürfnisse zu hören und diese einzufordern. Seine Unterstützung führt dazu, dass sie sich endlich zutraut, ihren großen Wunsch zu verwirklichen: Schriftstellerin zu werden. Ihr Debüt „Das Leben könnte so schwer sein“ erschien 2016, der Folgeroman „Und sonst nichts“ im April 2020. Sie lebt mit ihrem Mann in München und Südfrankreich.