Verloren oder gewonnen

    Sonntagsmittagessen – früher und heute

    Unser Sonntagmittagessen ist nicht mehr so, wie es früher einmal war.

    Als unsere vier Kinder um die zwanzig waren, waren sie kaum sattzukriegen, Fleisch und Wurst konnte nicht genug im Kühlschrank sein. Ich habe gern für sie gekocht, große Bratenstücke, mehrere Kilo schwer, lagen in der Reine im Backofen oder brodelten im Bratentopf auf dem Herd. Der Appetit war unbändig und ihre Freude über den gut gelungenen Fleischtopf mit Knödeln und Soße äußerte sich in noch einem und noch einem gut gefüllten Teller.

    Als unsere Kinder dreißig waren, brachten sie mir bei, immer mehr auf die Herkunft des Fleisches zu achten. Wie recht sie hatten! Die Fleischproduktion war unnatürlich, sogar fies geworden. Und ich lernte von ihnen, wohlschmeckende vegetarische Alternativen zu kochen und zu genießen. Auch mit ihren veganen Freunden habe ich mich mal mehr mal weniger gern arrangiert.

    Als unsere Kinder vierzig waren, erinnerten wir uns mit ihnen gemeinsam an die Zeit, wo der große Schweinsbraten oder das Roastbeef oder die Lammkeule oder das Kaninchen oder die Hähnchen, Enten, Täubchen und Wachteln aus dem Backofen dufteten. Gerne würden sie manchmal dorthin zurückkehren, sagen sie, unsere Kinder. Doch ihre Kinder würden schon im Kindergarten lernen, Fleischersatzprodukte zu essen. Wie wohl man daran tut, die Mastindustrie zurechtzustutzen, wissen wir.

    Neuerdings allerdings bereichert sich die Industrie durch die gelungene Vermarktung und Herstellung synthetischer Lebensmittel, die unserer Gesundheit noch viel förderlicher sein sollen. Hoffentlich haben sie für diese Produktion nicht nur die Künstliche Intelligenz befragt, sorge ich mich.

    Augenzwinkernd aus dem Alltag

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    Den Text „Verloren oder gewonnen“ habe ich aus Das Buch für alle Tage zur Verfügung gestellt.

    Wer schreibt hier?

    Irmgard Rosina Bauer ist Autorin von Lebens-Reisebüchern und Reiseerzählungen. In ihre Bücher verwebt sie ihre eigenen Lebens- und Reisegeschichten. Sie möchte Frauen Mut im Leben und zum Reisen machen.

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