Wahlsonntag

    Wahlsonntag
    Pünktlich zu der Traubenreife
    gibt’s in Deutschland das Gekeife:
    Wer wird neuer Kanzler werden,
    um mitzumischen hier auf Erden?
    Was macht wirklich, wirklich Sinn?
    Wird die Frau die Kanzlerin?
    Wird Rot und Grün und Schwarz ausreichen?
    Oder mal auf Gelb ausweichen?
    Will ich wirklich so viel leiden?
    Lass ich den Wahlomat entscheiden?
    Geb‘ der Mehrheit meine Stimme,
    dass ich es nicht selbst bestimme?
    Doch am Schluss geht die Prognose
    womöglich auch noch in die Hose!
    Jede Partei hat etwas Gutes,
    mit welcher bin ich besten Mutes?
    Vielleicht doch mit der Kleinstpartei –
    ist es nicht grad einerlei?
    Oder will ich gar nicht wählen
    und mich weiter nicht so quälen?
    Das aber kommt auch nicht in Frage.
    Oh! Welch‘ Verantwortung ich trage!
    Zur Wahl gehen ist Bürgerpflicht,
    denn Freiheit sie uns doch verspricht!
    Wer nicht wählt, kann sich nicht beschweren,
    wenn böse Kräfte sich vermehren.
    Das alles kann mir bleib’n gestohlen, 
    nicht länger hör ich die Parolen!
    Ich bin der Wahlwerbung entfloh‘n 
    und hab gewählt, per Briefwahl, schon.
    

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